Die Digitale Transformation führt dazu, dass industrielle Produktion und digitale Produkte und Dienstleistungen mehr und mehr zusammenwachsen. Um Angebot und Nachfrage verschiedener Akteure mit Hilfe digitaler Technologien zu verbinden und ihre Interaktionen zu vereinfachen, sind Intermediäre als Vermittler notwendig. Digitale Plattformen sind solche zentralen Schnittstellen. Sie verändern bestehende Kunden-Anbieter-Konstellationen und erschließen neue Geschäftsmodelle. Zu den konstitutiven Merkmalen digitaler Plattformen gehören zwei oder mehr Akteure/Parteien, die Bereitstellung der digitalen Infrastruktur, ein Intermediär, die Fähigkeit zur Interaktion sowie Netzwerkeffekte.
Digitale Plattformen entstehen in allen Märkten und Branchen. In den Endkunden-Märkten (Business-to-Consumer, B2C) sind Apple und Amazon bekannte Beispiele. Aber auch im Geschäftskundensegment (Business-to-Business, B2B) entwickeln sich bestehende Strukturen und -mechanismen hin zu einer Plattform-Ökonomie. Zwar haben sich hier im Vergleich zum B2C-Segment noch keine klar erkennbaren Marktführer etabliert. Doch angesichts des offensichtlichen Potenzials entstehen derzeit auch im B2B-Umfeld viele neue Plattformen, wie beispielsweise Trumpf mit AXOOM, die IoT-Plattform (IoT = Internet of Things) von Bosch Software Innovations oder die Plattformen von ERP-Anbietern (ERP = Enterprise-Resource-Planning) wie Microsoft und SAP.